Das Seminar  vermittelt weniger eine spezifische Methodik, sondern eher die Grundlagen der Auswertung qualitativer Daten. Wir werden zunächst gemeinsam den gemeinsamen Nenner an Vorwissen hinsichtlich qualitativer Datenanalyse erörtern, um dann gezielt Auswertungsstrategien und computergestützte Verfahren kennen und anwenden zu lernen. Ziel ist es, die eigenständige Analyse qualitativer Daten in den Forschungsmodulen, sowie der Masterarbeit sicherzustellen. Das Seminar umfasst 2SWS und 1LP."

Die Kommunikationswissenschaft beschäftigt sich – wie der Name vermuten lässt – mit sämtlichen Formen der Kommunikation in und/oder mit Medien. Wir lernen in diesem Seminar die aus unserer Sicht grundlegenden theoretischen Konzeptionen kennen, mit dessen Hilfe sich die (medienvermittelte) Kommunikation analysieren lässt. Dabei greifen wir weitestgehend auf sozialtheoretisch ausgerichtete Ansätze zurück, um nicht nur die individuelle, die Mikro-Ebene, sondern auch Meso- und Makro-Ebene berücksichtigen zu können. Dabei kann immer der Bezug zur sozialen Wirklichkeit hergestellt werden: „Die multidimensionale Dynamik der Medien in der Gegenwart bedarf der soziologischen Aufklärung, Einordnung und Deutung.“ (Hoffmann & Winter, 2018, S. 9) Diese Perspektive im Hinterkopf behaltend, wenden wir in einem zweiten Schritt die Kommunikationstheoretischen Konzepte auf aktuelle Medien-Phänomene an.

Hoffmann, D., & Winter, R. (Hrsg.). (2018). Mediensoziologie. Baden-Baden: Nomos.


Digitale Methoden sind ein wachsender Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschung. Auch in Filmwissenschaften, insbesondere in Production Studies, wird die Anwendung netzwerkbasierter Forschung immer relevanter, um die komplexen Zusammenhänge von Normen, Praktiken und Strukturen der Filmindustrie und ihren diversen Akteur*innen erfassen zu können. Aus diesem Grund bietet das Seminar zu Netzwerkvisualisierung den Studierenden erste Einblicke in die Erhebung und Visualisierung netzwerkbasierter Industriedaten.

Während Netzwerkanalyse und –visualisierung, sowohl semantische, soziale als auch komplexe Netzwerke umfassen können, liegt der Fokus unseres Seminares auf Kooperationsstrukturen in der Filmfestival Branche. Da Filmfestivals sowohl kulturelles als auch ökonomisches Kapital für die Städte, in denen sie stattfinden, darstellen, lernen die Studierenden anhand der Berliner Filmfestivallandschaft die relevanten Schritte der Netzwerkanalyse und ‑visualisierung kennen.

Nach einer ersten Einführung in die Grundideen und –begriffe der Netzwerkforschung und des Forschungsgegenstands der Berliner Filmfestivallandschaft, lernen die Studierenden Netzwerkdaten selbst zu erheben, in Excel zu verarbeiten und für die open-source Software Gephi umzuwandeln. Des Weiteren lernen die Studierenden die Grundlagen der Netzwerkvisualisierung in Gephi kennen und wie die gezeichneten Netzwerke in Bezug auf die Forschungsfrage(n) oder als Resultat explorativer Forschungsdesigns analysiert werden können.  

Lernziele: Zentrale Ziele des Seminars bestehen zum einen darin, einen niedrigschwelligen Einstieg in Netzwerkforschung, - analyse und –visualisierung zu erhalten und, zum anderen darin, die diversen Anwendungsmöglichkeiten dieser digitalen Methode für filmwissenschaftliche Forschung zu erfassen. Weitere Ziele:

Fähigkeiten zur Durchführung einer Netzwerkvisualisierung von der Konzeption der Netzwerkdaten, über deren Erhebung, Verarbeitung, Umformung, Visualisierung und Analyse

·         Vertiefende methodische Fähigkeiten zur wissenschaftlichen Arbeit

·         Kenntnisse über den spezifischen Gegenstand des Seminares

·         Einübung einer Forschungsmethode

·         Einübung von Austausch zu Problemen in der digitalen Arbeit mit Daten

 

Anforderungen:

·         regelmäßige aktive Teilnahme

·         selbstständige Erhebung von Daten zu circa 5-8 Filmfestivals

·         gemeinsame Datenumwandlung in Excel und Analyse in Gephi