Das Seminar behandelt Theorien der Globalisierung und setzt sich schwerpunktmäßig mit der globalen Medienkommunikation auseinander.

Die Stummfilme von Friedrich Wilhelm Murnau (1888-1931) markieren im Weimarer Kino wie im klassischen Hollywoodkino einen stilistischen Höhenkamm an dramatisch-expressiver Kraft und formaler Stringenz, der oft als Ausläufer eines spätromantische Kunstwillens in die Fluchtlinie einer tragischen Weltauffassung gestellt wird. Das Seminar will vor diesem Hintergrund einen eher unüblichen Blick auf den scheinbar so schwermütigen "Klassiker" Friedrich Wilhelm Murnau werfen, indem es Stellenwert und Funktion von Komik und Humor in seinen Filmen (und einigen seiner Lebenszeugnisse) näher betrachtet. Neben Murnaus einziger überlieferter Filmkomödie Die Finanzen des Großherzogs (1923) und seiner Molière-Adaption Herr Tartüff (1925) bieten sich Passagen fast aller anderen Murnau-Filme unter diesen Gesichtspunkten einer eingehenderen Betrachtung an: Komisches und Humoristisches findet sich z.B. in Schloss Vogelöd (1921), Phantom (1922), Der letzte Mann (1924) und Faust (1926) ebenso wie in Sunrise (1927), City Girl (1930) und Tabu (1931). Nimmt man das Lachen als Motiv hinzu kommen selbst Der Gang in die Nacht (1920) und Nosferatu (1921) für eine Reflexion seiner Bedeutung in Frage. Ziel des Seminars ist es, die von Studierenden eigenständig am Material erarbeiteten Erkenntnisse als Korrektiv des in der Filmgeschichtsschreibung vorherrschenden Murnau-Bildes zu profilieren.